STUTTGART, Deutschland – Ungarns Außenstürmer Roland Sallai widmete den 1:0-Sieg über Schottland bei der EM 2024 am Sonntag Barnabás Varga, der nach einem erschreckenden Zusammenstoß mitgenommen wurde und ins Krankenhaus gebracht wurde. Dieser wird den Rest des Turniers ausfallen.
Varga brach auf dem Spielfeld in Stuttgart zusammen und hatte Schwierigkeiten sich zu bewegen, nachdem er einen langen Cross in den Strafraum verfolgt hatte und mit dem schottischen Torhüter Angus Gunn kollidierte, der spät herauskam, um den Ball zu sichern, in der zweiten Halbzeit.
Nach einer langen Unterbrechung brachten Mediziner den 29-jährigen Spieler vom Platz, während Laken um die Trage gehängt wurden, in Szenen, die unheimlich an Christian Eriksens Abgang von der EM 2020 erinnerten, nachdem er während des Spiels Dänemarks gegen Finnland einen Herzstillstand erlitten hatte.
Ungarns Kapitän Dominik Szoboszlai schien in Tränen aufgelöst, als er seinen verletzten Mitspieler tröstete.
"Es war furchtbar. Es war ein furchtbarer Moment, Barnabas so zu sehen," sagte Sallai.
"Glücklicherweise ist er in einem viel besseren Zustand. Er muss wahrscheinlich eine kleine Operation durchführen.
"Wir drücken die Daumen, dass er schnell zurückkehren kann. Natürlich war es ein schreckliches Ereignis. Selbstverständlich haben wir in den verbleibenden 15-20 Minuten für ihn gekämpft. Wir wollten für ihn gewinnen, und wir widmen ihm den Sieg."
Trainer Marco Rossi sagte, Varga habe einen scheinbaren Gesichtsbruch erlitten.
"Es war eine verwirrende Situation. Was ich von den Spielern gehört habe, ist, dass Barny zu diesem Zeitpunkt so aussah, als wäre er nicht bei Bewusstsein, also machte sich jeder große Sorgen um seinen Zustand und auch darüber, dass die Ärzte etwas verspätet eintrafen," sagte Rossi.
"Aber natürlich haben sie wahrscheinlich nicht erkannt, wie gefährlich die Situation war. Glücklicherweise können wir jetzt sagen, dass Barny keinerlei Gefahr droht.
"Er wird wahrscheinlich in den kommenden Stunden operiert werden, weil er einen Bruch erlitten hat", sagte Rossi und deutete auf seine Wange direkt unter dem Auge. "Wenn wir weitergehen, wird er natürlich nicht Teil des Teams sein."
Varga wurde unmittelbar nach dem Vorfall ins Krankenhaus gebracht.
"Der Zustand von Barnabas Varga ist stabil", schrieb der Ungarische Fußballverband (MLSZ) auf X.
"Der Nationalspieler Ungarns befindet sich derzeit in einem der Krankenhäuser in Stuttgart. Wir werden Sie sofort informieren, wenn es weitere Neuigkeiten gibt."
Der deutsche Sender Magenta TV berichtete, dass Varga bei seiner Ankunft im Krankenhaus in Stuttgart bei Bewusstsein und redselig war.
Kevin Csoboth erzielte das Siegtor in der 10. Minute der Verlängerung im Gruppenspiel A, um die Chancen des Teams, die letzten 16 zu erreichen, am Leben zu halten.
Schottisches Leid
Schottland konnte den Sieg, der es vermutlich zum ersten Mal in die Ausscheidungsphase eines großen Turniers geführt hätte, nicht sichern.
In 11 früheren Auftritten bei großen Turnieren – acht Weltmeisterschaften und drei Europameisterschaften – schied Schottland in der Gruppenphase aus.
Erneut wird es frühzeitig nach Hause fliegen, nachdem es in seinen drei Spielen nur einen Punkt sammeln konnte.
Steve Clarkes Team, das gegen Deutschland verlor und gegen die Schweiz unentschieden spielte, wurde durch Csoboths Tor zehn Minuten nach Spielabbruch versenkt.
Beklagend eine abgelehnte Elfmetersanfrage für einen Foul an Stuart Armstrong, sagte Clarke: "Ich verstehe nicht, wie das VAR-Team das ansehen kann und sagt, dass es kein Elfmeter ist.
„Das überwiegende Gefühl ist Traurigkeit für alle, dass wir ausgeschieden sind.“
Ungarn hat drei Punkte aus seinen drei Spielen und muss nun bangen, ob es weiterkommen wird.
Die vier drittplatzierten Teams mit den besten Bilanzen aus den sechs Gruppen werden in die Achtelfinalrunde einziehen.
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